Pytt i panna

Bei uns Tirolern steht das traditionelle Gröstl ganz oben auf der familieninternen Hitliste. Die schwedische Version, Pytt i panna, habe ich schon vor zwanzig Jahren kennengelernt. Damals habe ich in Helsinki studiert und in der Uni-Mensa einige skandinavische Spezialitäten schätzen gelernt. Neben dem üblichen Freitags-Menü, Erbsensuppe und Erdbeer-Pfannkuchen, war es die schwedische Kartoffelpfanne, die ich immer sehr gerne gegessen habe. Der Name beschreibt auch schon die Zubereitung – die Übersetzung lautet „winzig in der Pfanne“.

Im Gegensatz zum heimischen Gröstl verwende ich für Pytt i panna keine gekochten Kartoffeln vom Vortag, sondern ich schneide sie roh in Würfel. Ideal ist eine Größe von ca. 1cm. Dann sind sie in 15 Min. gar. Wichtig ist, dass man wie für Bratkartoffeln eine festkochende Sorte verwendet. Gemeinsam mit Zwiebeln werden sie in der Pfanne knusprig gebraten. Das Fleisch wird ebenfalls gewürfelt. Ich verwende am liebsten Kasseler, einen Selchroller oder einfach eine dicke Scheibe Schinken. Je nachdem, was der Kühlschrank bietet. Sehr gut eignen sich auch Bratenreste aller Art. Ihr habt nur eine Scheibe Kasseler? Dann durchforstet doch mal das Gemüsefach.

Sehr lecker schmeckt nämlich auch die vegetarische Version. Zusätzlich zu den Kartoffeln wandern Kohlrabi, Karotten, Pastinaken oder Sellerie in die Pfanne.

Nun zur Zubereitung: zuerst brate ich die Kartoffelwürfel an. Die Zwiebel gebe ich erst später dazu, sonst verbrennen sie. Kurz bevor die Kartoffeln gar sind, kommen das Fleisch und die Kräuter dazu, nämlich Petersilie und etwas Dill. Abgeschmeckt wird nur mit Salz und Pfeffer.

Pytt i panna serviere ich meist klassisch mit einem Spiegelei und eingelegter Roter Bete.

Seid ihr auch so Kartoffel-Liebhaber wie ich? Dann müsst ihr unbedingt die Rösti-Quiche und die Quetschkartoffeln probieren! Oder doch die Kartoffel-Blumenkohl-Laibchen mit Käse?

Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachkochen und gutes Gelingen! Smaklig måltid- guten Appetit!