Es gibt Rezepte, die ich mit gewissen Erinnerungen verbinde. Kennt ihr das? Bei einem Skitag mit Hütteneinkehr denke ich immer an flaumige Germknödel. Für mich immer mit zerlassener Butter und der obligatorischen Mohn-Zucker-Mischung.
Ich gestehe, dass ich ein Faible für süßen Hefeteig habe. Erstens bereite ich ihn gerne zu, besonders seit mir die Küchenmaschinen das Kneten abnimmt. Zweitens liebe ich die Mehlspeisen, die aus ihm gemacht werden. Ziachkiachl, Hefezopf, Buchteln und eben Germknödel. Die süßen Klassiker der österreichischen Küche.
Alles in allem brauchen Germknödel so ihre Zeit. Sie sind durch die Gehzeiten des Hefeteiges kein Schnellgericht. Wirklich viel Arbeit sind sie jedoch auch nicht. Zuerst kommen alle Zutaten in die Küchenmaschine. Nach dem Kneten muss der Teig dann erst einmal gehen. Eine Stunde sollte man schon einrechnen. Wer kein warmes Plätzchen für den Teig hat, der sollte noch ein bißchen Zeit dazu rechnen. Dann werden die Germknödel gefüllt. Bei 6 Stück sind das keine 5 Minuten Arbeit. Man sollte nur darauf achten, dass der Teig nicht zu dünn ist. Ich drücke ihn mit den Händen etwas auseinander, bis er etwa handtellergroß ist. Gefüllt mit demPowidl gehen die Germknödel noch einmal, bevor sie im Dampfgarer zubereitet werden. Im Prinzip ist die Zubereitung ähnlich wie bei Buchteln, aber das Einfetten der Teigstücke entfällt und ich gebe die Germknödel einfach auf ein Blech mit Backpapier und nicht in eine Auflaufform.
Es soll ja verschiedene Füllungen geben. Bei mir gibt es Germknödel ausschließlich mit Powidl, also Pflaumenmus. Dazu serviere ich zerlassene Butter und eine Mischung aus Staubzucker und gemahlenem Mohn. Da bin ich ganz Traditionalistin. Es gibt aber auch in meiner Familie ein paar Vanillesoßen-Fans.
Wenn ihr das Germknödel-Rezept nachgekocht habt oder noch Fragen auftauchen, dann freue ich mich über ein Kommentar hier auf dem Blog oder auf Instagram.
Ich wünsche euch viel Freude beim Nachkochen und gutes Gelingen!
Germknödel
Zutaten
Für die Germknödel
- 300 g Weizenmehl glatt, Type W 700 (550 in D)
- 21 g frische Hefe (oder 1 Tütchen Trockenhefe)
- 150 ml lauwarme Milch
- 2 Eigelb
- 30 g Zucker
- 35 g weiche Butter
- 12 EL Powidl
Zum Servieren
- 3 EL Staubzucker
- 3 EL gemahlener Mohn
- optional: zerlassene Butter oder Vanillesauce
Anleitungen
- Die frische Hefe in der lauwarmen Milch auflösen. Mit dem Mehl, den Eidottern und dem Zucker zu einem Teig kneten. Die Butter hinzufügen und ca. 10 Min. weiterkneten, bis ein geschmeidiger Teig entstanden ist.
- Den Teig mit einem Tuch abdecken und ca. 1h gehen lassen, bis sich das Volumen etwa verdoppelt hat.
- Den aufgegangenen Teig in 6 Stücke teilen. Diese jeweils mit den Fingern etwa handtellergroß platt drücken und je 2 EL Powidl in die Mitte geben. Gut verschließen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Mit einem Tuch abdecken und noch einmal ca. 30 Minuten gehen lassen.
- Im vorgeheizten Dampfgarer etwa 22-25 Min. garen.
- Den gemahlenen Mohn mit dem Staubzucker gut vermischen. Die Germknödel mit zerlassener Butter oder Vanillesauce übergießen und der Mohn-Zucker-Mischung dick bestreuen.
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