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Saftgulasch

Saftgulasch

Wenn man in Wien ist, dann ist das Erbe der Habsburger allgegenwärtig. Prachtvolle Schlösser, wunderschöne Gärten und für leidenschaftliche Esser wie mich: eine wunderbare Küche. Die Einflüsse der ungarischen und böhmischen Küche sind unbestreitbar. Zurecht sind die Wiener stolz auf ihre Traditionsgerichte. Eines meiner liebsten ist das Saftgulasch.

Beste Zutaten schmurgeln und schmoren im Topf. Das dauert seine Zeit. Andererseits kocht sich das Saftgulasch fast von alleine.

Zuerst werden die Zwiebeln gewürfelt und angeschwitzt. Etwas Tomatenmark dazu, dann kommt auch schon das Paprikapulver in den Topf. Vorher wird noch die Hitze runter geschaltet. Paprikapulver wird leicht bitter, wenn es zu heiß wird. Das Ganze kann man dann mit einem Schluck Rotwein ablöschen (wenn Kinder mit essen, dann einfach ersatzlos weglassen). Das Saftgulasch wird dann mit Wasser aufgegossen und köchelt erst mal ein halbes Stündchen vor sich hin. Genügend Zeit, um sich dem Fleisch zu widmen.

Das perfekte Fleisch für ein Saftgulasch ist Wadschinken. Manch einem ist es aber zu durchzogen. Das Saftgulasch kann man natürlich auch mit einem anderen Teil vom Rind machen. Wichtig ist nur, dass die Stücke nicht zu klein sind. Ich schneide es immer in Würfel von 4cm Größe.

Weil Kinder das Talent haben wirklich den kleinsten Zwiebelwürfel  zu finden, püriere ich den Gulaschansatz bevor das Fleisch dazu kommt. Einfach mit dem Pürierstab alles gut durchmixen. Dann kommt auch schon das Fleisch dazu. Ohne anbraten. Deckel drauf und schon ist der aktive Teil der Arbeit erledigt.

Am Herd köchelt das Gulasch nun für ca.3 Stunden. Ich bereite es immer abends zu. Dann lasse ich es auskühlen und stelle es in den Kühlschrank. Am nächsten Tag wird es noch einmal ca. eine halbe Stunde geköchelt. Dann ist es perfekt!

Bleibt nur noch die Frage nach den Beilagen. In Wien gibt’s ein Salzstangerl  oder eine Kaisersemmel dazu. Ich mag gerne Serviettenknödel oder Polenta. Auch Dralli eignen sich.

Zum Schluss verrate ich euch noch einen weiteren österreichischen Klassiker. Am Tag nach dem Saftgulasch gibt’s bei mir immer Würstl mit Saft. Das ist ein Paar Frankfurter mit dem Gulaschsaft. Dazu eine frische Semmel vom Dorfbäcker. Herrlich!

Mehr Rezepte der österreichischen Hausmannskost findet ihr hier: österreichische Küche!

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Nachkochen und gutes Gelingen.

Saftgulasch

Geschmortes Rindergulasch, ohne Anbratenn
Vorbereitungszeit45 Minuten
Zubereitungszeit3 Stunden 30 Minuten
Gericht: Hauptgericht
Küche: Österreich
Portionen: 4 Personen
Autor: Christina

Zutaten

  • 600 g Zwiebeln
  • 1 kg Rindergulasch
  • 1 EL Öl
  • 1 Schuss Rotwein (wenn Kinder mit essen: einfach streichen)
  • 2 EL Tomatenmark
  • 3 EL Paprikapulver edelsüß
  • 750 ml Wasser
  • ½ TL Kümmel,gemahlen
  • 1-2 TL Majoran, getrocknet
  • Salz

Anleitungen

  • Die Zwiebeln fein würfeln. Das Öl in einemweiten Topf erhitzen und die Zwiebel dabei hell andünsten.
  • Das Tomatenmark hinzufügen und kurz mit anrösten. Dann die Hitze reduzieren und das Paprikapulver mit den Zwiebeln vermischen. Mit einem Schuss Rotwein ablöschen und dann mit Wasser aufgießen. Ca. 30 Min. zugedeckt köcheln lassen.
  • In der Zwischenzeit das Rindergulasch in ca. 4×4 cm große Würfel schneiden.
  • Nun den Gulasch-Ansatz mit einem Pürierstab pürieren. Das Fleisch hinzufügen. Mit dem gemahlenen Kümmel und Salz würzen. Schwach köchelnd etwa 2½-3h schmoren lassen.

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