Bärlauch-Pfannkuchen

Wer sich saisonal ernähren möchte, der merkt, wie kurz die Saison für manche Köstlichkeit ist. Bärlauch ist im Jahr der erste Frühlingsbote, der auf unseren Tellern landet. Wenn es das Wetter erlaubt, dann sprießen im März die ersten Blätter im Garten. Heuer wurde es April, bis die Schneedecke endgültig geschmolzen ist und der Winter aufgegeben hat. Umso größer war die Freude auf Bärlauch-Pfannkuchen.

Die grüne Farbe leuchtet wunderbar intensiv vom Teller. Ich püriere dafür den Bärlauch mit den Eiern. Das intensiviert auch den Geschmack. Die weitere Zubereitung ist ein gewöhnlicher Pfannkuchenteig. Der wird von mir nicht nur mit Milch, sondern immer auch mit einem Teil Mineralwasser zubereitet. Er sollte nicht zu dickflüssig sein, damit die Pfannkuchen schön dünn werden. Sobald der Teig in der Pfanne ist, muss er sich mit einem Schwenk rasch verteilen lassen.

Ich esse die erste Portion Bärlauch-Palatschinken (wie wir in Österreich zu Pfannkuchen sagen) immer so: Auf jeden Pfannkuchen kommt eine Scheibe gekochter Beinschinken und 2-3 Spargelstangen und dann wird eingerollt. Dazu wird eine zitronige Hollandaise gereicht. Einfach wunderbar! Für meine Spargel-Verweigerer fülle ich die Bärlauch-Pfannkuchen mit Schinken und Käse und klappe sie doppelt zusammen. Pro Person braucht man ca. 2 Stück als Hauptgericht.

Wer mich kennt, der weiß, dass ich gerne gute Sachen in der Tiefkühltruhe habe. Somit mache ich immer das 1,5-fache Rezept und friere ein paar Palatschinken ein. Diese schneide ich nach dem Auftauen in dünne Streifen – fertig sind die Bärlauch-Frittaten. Man hat nicht nur rasch eine leckere Suppeneinlage zur Hand, sondern ganz nebenbei auch die Saison verlängert.

Könnt ihr auch nicht genug von Bärlauch bekommen? Probiert doch die Bärlauch-Pestoblume (eine wunderbare Beilage zum Grillen oder zu Salaten) und den Lachs-Bärlauch-Burger. Und eines ist versprochen: es werden sicher noch viele Rezepte folgen.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachkochen und gutes Gelingen!